Alles, was Sie über die Wechseljahre wissen möchten – und noch ein bisschen mehr
Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel auf schwedischen medizinischen Empfehlungen und Richtlinien basiert.
Wechseljahre – ein Wort, das viele schon gehört haben. Und doch merken viele Frauen, wenn sie in diese Lebensphase kommen, dass vieles, was sie dachten zu wissen, nicht ganz stimmt. Es ist eine Zeit der Veränderung – manchmal verwirrend, oft frustrierend. Genau deshalb möchten wir erklären, was in dieser Zeit wirklich im Körper passiert.
Was bedeuten die Wechseljahre genau? Welche Symptome sind häufig? Was kann man tun, wenn sich der Körper „nicht mehr wie früher“ anfühlt? Und wann ist es Zeit, sich Hilfe zu holen?
Wir haben mit Åsa Ghazale gesprochen, Hebamme an der Akleja Kvinnoklinik (Akleja Frauenklinik), um Antworten auf die häufigsten – und weniger bekannten – Fragen zu erhalten.
Was sind die Wechseljahre?
Die Wechseljahre sind ein natürlicher Übergang, in dem die Menstruation allmählich ausbleibt und der Östrogenspiegel sinkt. In der Regel beginnt diese Phase zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr. Als eigentlicher Beginn der Wechseljahre gilt der Zeitpunkt, an dem Sie ein ganzes Jahr lang keine Periode mehr hatten.
Die Zeit davor nennt man Perimenopause oder Übergangsphase – oft ist es genau dann, wenn erste Beschwerden auftreten.
Manche Frauen haben viele spürbare Symptome, die den Alltag beeinträchtigen. Andere erleben diese Phase fast ohne Beschwerden.
Häufige (und weniger bekannte) Symptome
Zu den bekanntesten Anzeichen gehören Hitzewallungen und nächtliches Schwitzen. Doch die Wechseljahre zeigen sich auf viele Arten:
Niedergeschlagenheit oder depressive Verstimmungen
Stimmungsschwankungen wie an den Tagen vor der Periode (PMS)
Geringere Lust auf Sexualität
Scheidentrockenheit
Schlafstörungen
Gelenk- und Muskelschmerzen
Trockene Haut, trockene Augen, Haarausfall
Gewichtszunahme
Konzentrationsprobleme
„Viele Frauen sagen, sie erkennen sich selbst nicht mehr – dass sie ihre Lebensfreude verloren haben und Dinge, die früher Spaß gemacht haben, sie nicht mehr begeistern“, sagt Åsa. „Es ist oft ein Aha-Moment, wenn sie Hilfe suchen. Die meisten Frauen sprechen sehr gut auf die Behandlung an und haben das Gefühl, wieder ganz sie selbst zu sein.“
Woran merkt man, dass man in den Wechseljahren ist?
Ein deutliches Zeichen ist, dass die Periode unregelmäßig wird – die Eizellreserve nimmt ab. Manche Frauen haben stattdessen aber auch stärkere oder längere Blutungen.
Entscheidend ist jedoch, wie Sie sich fühlen. Ihre Symptome geben oft mehr Aufschluss als ein Bluttest. Bei einem Arzt- oder Hebammentermin wird die Gesamtsituation betrachtet, um zu entscheiden, ob eine Behandlung sinnvoll ist. Ein Bluttest ist in den meisten Fällen nicht nötig.
Das heißt: Sie dürfen sich auch dann Unterstützung holen, wenn die Wechseljahre noch nicht eindeutig festgestellt wurden.
Welche Unterstützung gibt es?
Ein Gespräch mit einer Gynäkologin oder Hebamme beginnt meist mit einer Betrachtung des Lebensstils – etwa Arbeit, Beziehungen, Schlaf, Stress oder Ernährung.
Es gibt medizinische Hormonbehandlungen mit Östrogen – als Tabletten, Spray, Pflaster oder Gel. Östrogen wird dabei immer mit Progesteron kombiniert. Die empfohlene Behandlungsdauer liegt bei bis zu fünf Jahren, kann aber bei Bedarf verlängert werden.
Wer keine Hormone möchte, hat ebenfalls Optionen: z. B. Beratung zu Bewegung und Ernährung, Akupunktur, Sexualberatung oder spezielles Wechseljahr-Training.
Welche Behandlung gewählt wird – und wie lange – richtet sich immer nach den individuellen Bedürfnissen. Es geht darum, Vorteile und mögliche Risiken gut abzuwägen."
Was wir jeder Frau gern sagen würden
Sie müssen nicht leiden – es gibt Hilfe!
Sie müssen nicht warten, bis Ihre Periode aufgehört hat.
Symptome werden oft mit Erschöpfung oder Depression verwechselt.
Es gibt viele Wege, sich besser zu fühlen – medizinisch und durch Veränderungen im Alltag."
Checkliste: Könnten es die Wechseljahre sein?
Ist Ihre Periode unregelmäßig geworden?
Schlafen Sie schlechter als früher?
Fühlen Sie sich niedergeschlagen oder schnell gereizt?
Haben Sie das Interesse an Sexualität verloren?
Spüren Sie eine Scheidentrockenheit?
Haben Sie Gelenkschmerzen oder fühlen sich steif?
Sind Ihre Haut oder Ihre Augen trockener geworden?
Fühlt sich das Leben schwerer an als sonst?
Wenn Sie mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantworten, kann es sinnvoll sein, mit Ihrer Hebamme oder Gynäkologin zu sprechen."
"Ein letztes Wort von der Hebamme
„Das Wichtigste ist: Sie sind nicht allein. Es gibt Hilfe. Viele Frauen empfinden die richtige Unterstützung als Wendepunkt – als Rückkehr zu sich selbst.“
Weitere Informationen & Unterstützung
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